Jahresrückblick
Die besten Nachrichten aus 2017
pixabay.com/geralt14.01.2018 sto Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Januar 2017: 125 Jahre Martin Niemöller
Facettenreich, streitbar, glaubensstark: So war Martin Niemöller, der erste Kirchenpräsident Hessen-Nassaus. Er wurde vor 125 Jahren geboren. Dieses Jahr erinnerte ein Festakt an den U-Boot-Kapitän, Nazi-Gegner und Pazifisten, der wie kaum eine zweite Persönlichkeit die evangelische Kirche im Nachkriegsdeutschland prägte.
Februar 2017: Luther-Motivwagen auf dem Rosenmontagsumzug in Mainz
Im Februar warf das Reformationsjubiläum seinen Schatten voraus: Am Rosenmontag ist die Kirche in Mainz pünktlich um 11.11 Uhr mit einem eigenen Luther-Motivwagen an den Start des großen Umzugs gegangen.
März 2017: Zeit nehmen in der Fastenzeit
Die Passionszeit lädt dazu ein, die Routine des Alltags zu unterbrechen und sich Zeit für die grundlegenden Fragen des Lebens zu nehmen. Offene Hetze in den sozialen Netzwerken, Wutbürger auf der Straße, Gewalt und Verrohung zur besten Sendezeit. Hass scheint salonfähig geworden, aber die Jugendlichen von „Way to J“ machen da nicht mit. In der Multimediaredaktion der EKHN verzichtet Redakteurin Charlotte Mattes sechs Wochen auf Alkohol. Sie beschreibt ihre Erlebnisse in einem Erfahrungsbericht. Für das Klima fasten die Menschen mit der Aktion Autofasten oder 7 Wochen ohne. Während der Fastenzeit nehmen sich auch einige vor, sich mehr Augenblicke zum Durchatmen zu gönnen, sie wollen die Ungeduld es Alltags hinter sich lassen. Für die einen bedeutet Warten Langeweile, die mit Lifehacks vertrieben werden müssen, aber Geduld hat für Kinder und für Erwachsene einen ganz praktischen Nutzen. Doch warum entscheiden sich Menschen für oder gegen etwas? Welche Rolle spielt dabei der freie Wille? Im Interview mit EKHN.de erklärt der Theologe und Uni-Professor Dr. Lukas Ohly, was der freie Wille mit Spaghetti Bolognese und der Wahl unseres Partners zu tun hat.
April 2017: Impulse zur Nachhaltigkeit
Der Klimawandel fordert langsam aber sicher seinen Tribut und wirkt sich auf unsere Lebensgrundlagen aus. Der Trierer Verkehrswissenschaftler Heiner Monheim hält einen Ausstieg aus der Automobilindustrie für notwendig. Die Agrarreferentin der EKHN stellt wissenschaftliche Prognosen und Handlungsmöglichkeiten für ein nachhaltigeres Leben vor. Das Artensterben weltweit hat vor allem einen Grund: den Menschen. Durch sein Verhalten gefährdet er Tiere, Pflanzen, sogar ganze Landschaften. Die Multimediaredaktion sammeln Tipps, wie Tiere geschützt werden können, damit es dem Feldhamster nicht so geht, wie dem Dodo. Auch die Übersäuerung der Ozeane und die abnehmende biologische Vielfalt sind gegenwärtig auf das Eingreifen des Menschen zurückzuführen. Schreiten diese Entwicklungen ungehindert fort, kann auch die menschliche Zivilisation davon betroffen sein. Deshalb rufen die Kirchen mit einem Papier zu einer ökologischen Transformation auf.
Mai 2017: Weltausstellung in Wittenberg und Deutscher Evangelischer Kirchentag
Im Mai richtet sich der Fokus auf den Osten des Landes: Auf geht’s nach Wittenberg. Die Weltausstellung Reformation öffnet ihre Tore. Bei der Eröffnung mit dabei: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die LichtKirche der EKHN. Der internationale Hit dieser Weltausstellung: Der sogenannte Segensroboter BlessU2. In Wittenberg geht auch der Deutsche Evangelische Kirchentag zu Ende. Aber vor allem in Berlin sind die Menschen aus Hessen und Nassau unterwegs. Mit drei Eröffnungsgottesdiensten ist der Kirchentag gestartet. Am Brandenburger Tor eröffnete ihn EKHN-Mitglied Andreas Barner. Tausende Veranstaltungen wurden angeboten: Von der Smartchurch über Trans- und Intersexualität, oder Musik aus der EKHN, bis hin zum großen Fußball-Gottesdienst mit der Frankfurter Eintracht, war der Kirchentag dieses Jahr auch politisch. Internationaler Star war der ehemalige US-Präsident Barack Obama. Intimer ging es bei den anderen Veranstaltungen zu. So ging es beispielsweise um die Frage: Braucht der Islam eine Reformation? Darf ein Christ Mitglied der AfD sein? Oder welche Vision die Kirche mit oder für Geflüchtete haben kann.
Juni 2017: Hessentag in Rüsselsheim
Fast 100.000 Menschen haben in Rüsselsheim die ZeitKirche besucht. Der leuchtende Erlebnisraum in der Stadtkirche hat eine Ruheoase inmitten des Hessentags-Trubel geboten. Besonderer Mittelpunkt: Die Schreibstube der ZeitKirche. Hier konnten Besucher sich selbst Weihnachtspost schicken. Aber auch die gute Sache kam nicht zu kurz. Beim Hessentags-Cup der Diakonie wurde der Pokal unter sieben Mannschaften an einem halben Tag ausgetragen. Neue Perspektiven für ehemalige Kindersoldaten eröffnete das Projekt „Gitarren statt Gewehre“. Hierfür wurde eine E-Gitarre mit Star-Autogrammen verlost. Hass und Gewalt spielte auch eine Rolle. Über beleidigende und hasserfüllte Kommentare in den sozialen Medien haben Prominente wie Michel Friedman in einer Talkrunde auf dem Hessentag gesprochen.
Juli 2017: Große Hilfsbereitschaft nach Brand bei Tafel
Nach einem Großbrand im geplanten Diakoniezentrum in Groß-Gerau sind das Mehrgenerationenhaus und damit die Tafel, das Begegnungscafé, das Sozialkaufhaus und Räume für weitere Initiativen komplett zerstört. Die Hilfsbereitschaft nach dem Brand ist groß. Bereits weniger Wochen später kann die Tafel dank der vielen Spenden wieder arbeiten.
August 2017: Fußballhymne zieht ins evangelische Gesangbuch ein
Das Gesangbuch von EKHN und EKKW erhält Zuwachs: Schon im August sind mehrere Tausend Exemplare des sogenannten Beiheft EG-Plus vorbestellt. Mit diesem Beiheft ziehen moderne Lieder, wie die Fußballhymne „You’ll never walk alone“ in protestantische Kirchen ein.
September 2017: Mit bunten Punkten #gottneu entdecken
Im Jubiläumsjahr der Reformation zeigt sich die EKHN von einer ganz besonders bunten Seite. Farbige Schreiben an die 1,6 Millionen Kirchenmitglieder zeigen, dass der Glaube so vielfältig sein kann wie das Leben. Das zeigen beispielsweise Kirchenfenster nah und fern. Die Multimediaredaktion der EKHN das Glasstudio Derix in Taunusstein besucht und zeigt im Video die hessische Glaskunst.
Oktober 2017: 500 Jahre Reformation – den Reformationstag feiern
Der 31. Oktober 2017 ist bundesweit Feiertag und Höhepunkt des Reformationsjubiläums. Hessen und Rheinland-Pfalz feiern die 500 Jahre Reformation mit zahlreichen Gottesdiensten (inklusive Schlange stehen) etwa in Marburg oder Speyer, Lichtinstallationen in Worms oder Wiesbaden und weiteren Veranstaltungen. In der Dokumentation „Wutmensch oder Gutmensch“ geht die Multimediaredaktion der EKHN der Frage nach, wofür die Menschen im Jahr 2017 auf die Straße gehen.
November 2017: Kirche zwischen Pfarrstellen, Flüchtlingen, Fluglärm und Finanzen
Die Synode der EKHN hat mit großer Mehrheit beschlossen, die Verteilung von Pfarrstellen für die Jahre 2020 bis 2024 neu zu regeln. Vor allem eine bevorstehende Pensionierungswelle sowie ein prognostizierter Rückgang der Mitgliederzahlen infolge der Altersentwicklung der Bevölkerung machen Anpassungen im neuen Jahrzehnt notwendig. Dementsprechend verändert sich auch der Haushalt der EKHN für das Jahr 2018. In ihrer Herbstsitzung hat das Kirchenparlament auch noch mal auf das Reformationsjubiläum geschaut. Außerdem zeigt ein Gutachten zum Thema Lärm, dass religiöse Belange bei Großprojekten stärker beachtet werden sollen.
Dezember 2017: Adventsaktionen in der EKHN
Der Advent ist eine Zeit der Vorfreude. Geschenke kaufen gehört für viele genauso dazu, wie die jährliche Frage: „Was sind mir meine liebsten Wert?“ Die Multimediaredaktion der EKHN hat daher dazu eingeladen den Advent in eine Zeit des Teilens zu verwandeln. Das bedeutet oft Freude, aber manchmal auch Frust. Mit der Familie teilen viele Menschen ihre Zeit, im Gottesdienst wird traditionell für Brot für die Welt gespendet. Aber was ist mit jenen, die nur wenig zu teilen haben? Im Dezember hat die EKHN für den Familiennachzug von Geflüchteten geworben. In Gießen haben sich sogenannte Foodsharer Essensresten angenommen.
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