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Tipps und Termine zum 31. Oktober

Reformationstag: Vom Luther-Festival bis „Hello-Marteen“

EKHN/RahnDas ist doch nicht etwa ...? Doch ist er: Martin Luther als Playmobil-Figur mit Schreibfeder und Bibel.Das ist doch nicht etwa ...? Doch ist er: Martin Luther als Playmobil-Figur mit Schreibfeder und Bibel.

Noch zwei Jahre dauert es, dann ist die Reformation ein halbes Jahrtausend alt. Doch schon jetzt gehen Gemeinden und Dekanate mit viel Phantasie daran, das große Ereignis vielen nahe zu bringen. Die Ideen reichen vom Reformations-Festival bis zur "Hello-Marteen"-Feier, die gegen Halloween-Partys antritt. Und eine neue Internetseite zur Reformation geht in kürze auch noch online: www.Gott-neu-entdecken.de. Viel zu sehen und zu staunen am 31. Oktober.

Darmstadt, 22. Oktober 2015. Genau 498 Jahre nachdem Martin Luther seine Kritik an der damaligen Glaubenspraxis veröffentlichte und damit die Gründung der evangelischen Kirche auslöste, steht am 31. Oktober wieder das traditionelle Reformationsfest vor der Tür. Von einem Luther-Festival und einer „Hallo-Marteen“-Feier für Kinder über den offiziellen evangelischen Festakt in der Wiesbadener Lutherkirche bis zu einem neuen Internet-Auftritt reichen in diesem Jahr die Ereignisse rund um den Reformationstag in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN).

Tipps und Termine zum Reformationsfest am 31. Oktober für Hessen-Nassau

Festival zur Reformation an der Bergstraße

Den Anfang macht das evangelische Dekanat Bergstraße mit einem Reformations-Festival unter dem Motto „befreit“. Drei Tage gibt es im Süden Hessens Konzerte, Kabarett, Kindertheater, Diskussionen und natürlich Gottesdienste zum Thema Reformation. Auftakt ist am 30. Oktober um 19.30 Uhr ein Programm mit Musik und Poesie. Veranstaltungsort ist die Stephanusgemeinde in Bensheim; Schirmherrin ist die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, Ulrike Scherf. Mehr Informationen unter: www.dekanat-bergstrasse.ekhn.de

Protestantischer Humor in Rheinhessen gesucht

Ausschließlich witzig soll es im rheinhessischen Dekanat Oppenheim am 31. Oktober zugehen. Hier steigt am Reformationstag um 20 Uhr kein Pfarrer auf die Kanzel, sondern ein Publizist. Der „Zeit“-Kolumnist und „Tagesspiegel“-Redakteur Harald Martenstein sucht in der Oppenheimer Katharinenkirche nach dem evangelischen Witz und fragt „Hat die Kirche Humor?“. Mehr Informationen: www.rheinhessen-evangelisch.de

Twitter und Luther treffen sich in der Wetterau

„Protestantismus 4.0?“ fragt unterdessen das Dekanat Wetterau am Reformationstag. Im Anschluss an den Reformationsgottesdienst um 19.30 Uhr in der Friedberger Stadtkirche diskutieren Internet-Experten darüber, wohin es mit dem Evangelium und dem Protestantismus in Zeiten von Facebook und Twitter geht. Mehr Informationen im Internet. Wo sonst? www.wetterau-evangelisch.de

Süßes von Martin im Landkreis Offenbach

Mit einer besonderen Aktion zum Reformationsfest stellt sich die evangelische Kirchengemeinde Nieder-Roden im Landkreis Offenbach dem gruseligen Treiben an Halloween entgegen. Sie hat Kinder zu einer „Hello-Marteen“-Feier eingeladen. Am 31. Oktober ab 17 Uhr gibt es für die Kleinsten auf dem Puiseauxplatz eine Mini-Andacht und ein Theaterstück rund um den Reformator Martin Luther, der die Liebe entdeckt. Jeder darf dazu verkleidet vorbeikommen. Und Süßes wird auch versprochen. Mehr Informationen: www.eknr.de

Luther kommt nach Oberhessen zu Besuch

In der evangelischen Kirche in Niddatal-Assenheim ist am 31. Oktober gegen 19 Uhr Martin Luther höchst selbst zu Gast, verspricht die Gemeinde. Sein Motto in dem oberhessischen Ort: „Probieren geht über Studieren“. Von dort macht er sich mit Begleitungen in zünftiger spätmittelalterlicher Kluft auf den Weg durch die Altstadt vorbei an hell erleuchteten Fackel-Stationen. Anschließend liest der Schauspieler Wieland Arnold in der Kirche aus den launischen Tischreden Luthers. Informationen unter Telefon 06034/2723.

Moderne Kunst begegnet 498 Jahren Tradition an Rhein und Main

Die Avantgarde trifft dagegen am Main und am Rhein auf 498 Jahre protestantische Tradition. In Frankfurt sind in den kommenden Tagen in vier evangelischen Kirchen Kunstinstallationen unter dem Titel „Raum_Reformation: Interferenzen“ zu sehen. So ist etwa die Sachsenhäuser Dreikönigskirche innen mit Fantasie-Flaggen versehen oder läuft in der Alten Nikolaikirche auf dem Römerberg eine Video-Installation. Genaue Orte und Zeiten unter www.evangelische-akademie.de. Auch in Worms ist die moderne Kunst im Jahr 2015 Trumpf. Angeregt von Luthertexten zum Herzen inszeniert Ingo Bracke am Reformationstag ab 18 Uhr die Wormser Dreifaltigkeitskirche von außen und innen mit einer begehbaren Licht-Wort-Installation. Der Titel der Aktion: „Herzmetaphern“. Mehr: www.rheinhessen-evangelisch.de

Von Worms nach Wittenberg mit Geschichte unterwegs

Wer übrigens mehr zur bewegenden Geschichte des Protestantismus in Rheinhessen wissen will, kann sich in dem druckfrischen Bildband „Orte der Reformation: Worms“ auf den neuesten Stand bringen. Auf über 70 Seiten zeichnet das gerade erschienene Buch der Evangelischen Verlagsanstalt unter anderem nach, dass Wittenberg ohne Worms keine Reformationsstadt geworden wäre. Herausgeber des Bandes sind Dr. Ulrich Oelschläger, Präses der EKHN-Kirchensynode und Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Dr. Volker Jung. Mehr Informationen: www.eva-leipzig.de

Luthers wertvollstes Meisterwerk in Frankfurt präsentiert

Ganz andere Bücher zeigt noch bis zum Ende des Jahres das Bibelhaus Erlebnis-Museum in Frankfurt. Unter dem Titel „Luthers Meisterwerk“ sind dort mehr als 70 echte Drucke aus der Zeit der Reformation zu sehen, darunter die Lutherbibel von 1534 und eine Erstausgabe der berühmten Gutenbergbibel. Selbst Bundespräsident Joachim Gauck ließ es sich nicht nehmen, die wertvollen Originale bei einer persönlichen Führung in Augenschein zu nehmen. Mehr: www.bibelhaus-frankfurt.de

Die „Eine Welt“ zu Gast bei Wiesbadens Reformations-Freunden

Die ganze Welt steht derweil bei der zentralen Reformationsfeier der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau am 31. Oktober in Wiesbadens Lutherkirche auf dem Programm. Dort wird das Themenjahr „Reformation und Eine Welt“ für die hessen-nassauische Kirche eröffnet. Bei dem Festakt spricht die Journalistin Bascha Mika als Gastrednerin über „Migranten, Medien und die (Ohn)Macht der Kirchen“. Mika leitet seit 2014 die Redaktion der „Frankfurter Rundschau“. Zuvor war sie zehn Jahre lang Chefredakteurin der Berliner „taz“. Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung wird in Wiesbaden zudem über einen Abschnitt aus der Bergpredigt sprechen. Informationen: www.ekhn.de

Aktuelle Internet-Seite zur Reformation startet

Rechtzeitig zum 31. Oktober geht auch eine neue Internet-Seite online, mit der die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau für das große Reformationsjubiläum in zwei Jahren wirbt: www.Gott-neu-entdecken.de. Der Name ist Programm: Das Angebot will Lust machen, sich auf die Gedanken der Reformation neu einzulassen. Dazu gehört auch ein besonderes Aktions-Logo mit Durchblick. Im Satz „Gott neu entdecken“ schwebt passend dazu eine Vergrößerungslupe über dem Namen des Höchsten.

Neues Projektbüro zu Reformationsjubiläum arbeitet 

Längst reicht der Blick jedoch weit über den diesjährigen Reformationstag hinaus. In der hessen-nassauischen Kirche hat das Projektbüro zur Reformationsdekade seine Arbeit mit Hochdruck aufgenommen. Es bereitet unter  anderem zentrale Veranstaltungen der EKHN für den 500. Jahrestag der Reformation 2017 vor und verwaltet Projektmittel für Aktionen vor Ort. Geleitet wird es von Dr. Eberhard Pausch, der zuletzt Theologischer Referent im Dezernat 1 der EKHN war und von 2000 bis 2012 im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland Geschäftsführer der Kammer für Öffentliche Verantwortung. Zuvor arbeitete der 1993 ordinierte Pfarrer acht Jahre lang in der Frankfurter Kreuzgemeinde. Unterstützt wird er dabei von Pfarrer Dr. Jeffrey Myers. Der gebürtige US-Amerikaner war zuletzt Stadtkirchenpfarrer an der Wiesbadener Marktkirche. Von 1988 bis 2010 hatte er die Stelle als Citykirchenpfarrer an der Frankfurter Alten Nikolaikirche auf dem Römerberg inne. Aus den Kommunikationsprojekten der EKHN-Öffentlichkeitsarbeit angedockt an das Reformationsbüro arbeitet in Teilzeit auch Pfarrer Dr. Fabian Vogt. Er war zuletzt Seelsorger in dem Taunusort Oberstedten. Bekannt ist er auch als Buchautor und regelmäßiger Sprecher von Verkündigungssendungen in der Radiowelle „hr3“. Zum Team gehören zudem noch die Bürokräfte Michelle Kunz, Andrea Maaßen-Kelch und Isolde Gottmann. Kontakt unter www.Gott-neu-entdecken.de

Internet 
Informationen zur Reformation ab 31. Oktober neu unter:  www.Gott-neu-entdecken.de

 

 

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