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Friedensfeier in Frankfurt

Religionen setzen Zeichen gegen Krieg

EKHNFriedensfeier in Frankfurt mit (v.l.) Doris Hegen, Andreas Ansmann, Gabriele Scherle, Daniel Neumann, Johanns zu Eltz und Abderrahim en Nosse.Friedensfeier in Frankfurt mit (v.l.) Doris Hegen, Andreas Ansmann, Gabriele Scherle, Daniel Neumann, Johannes zu Eltz und Abderrahim en Nosse.

Unter dem Motto „Religionen feiern den Frieden“ kamen Vertreter verschiedener Glaubensgemeinschaften in der Frankfurter Paulskirche zusammen und trugen Texte aus ihren jeweiligen Heiligen Schriften und Gebete für den Frieden vor.

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Feier in Paulskirche (v.l.): Gabriele Scherle, Andreas Ansmann, Abderrahim en Nosse, Daniel Neumann. Chor der arabisch-evangelischen Gemeinde in Frankfurt mit Pastor Danial Danial Religionen feiern den Frieden in der Paulskirche. Friedensfeier in Frankfurt mit (v.l.)  Doris Hegen, Andreas Ansmann, Gabriele Scherle, Daniel Neumann, Johanns zu Eltz und  Abderrahim en Nosse.
EKHNFriedenskerze  in der FriedensfeierFriedenskerze in der Friedensfeier

Frankfurt a.M., 28. September 2014. Christen, Juden, Muslime und Buddhisten aus ganz Hessen haben am Sonntag (28. September) in der Frankfurter Paulskirche gemeinsam ein Zeichen gegen den Krieg gesetzt. Unter dem Motto „Religionen feiern den Frieden“ kamen die Vertreter verschiedener Glaubensgemeinschaften an dem symbolischen Ort der deutschen Demokratie zusammen und trugen Texte aus ihren jeweiligen Heiligen Schriften und Gebete gegen den Krieg vor. Beteiligt waren Daniel Neumann, der Direktor des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden in Hessen, die christlichen Vertreter Gabriele Scherle, Pröpstin für Rhein-Main der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der Frankfurter Stadtdekan der Römisch-Katholischen Kirche Johannes zu Eltz, und die Pfarrerin der mennonitischen Gemeinde in Frankfurt Doris Hegen, sowie der Muslim Abderrahim en Nosse vom Rat der Religionen in Gießen und der Buddhist Andreas Ansmann vom Tibethaus in Frankfurt.

Zusammenstehen für den Frieden

Nach Worten der evangelischen Pröpstin Gabriele Scherle würden Religionen derzeit zunehmend zur Begründung von Gewalt und Krieg benutzt und so politisch instrumentalisiert. Mit der gemeinsamen Veranstaltung wollten die Religionen ihr „friedensstiftendes Potenzial zeigen, zusammenstehen und gemeinsam für den Frieden einstehen“. Der katholische Stadtdekan Johannes zu Eltz bezeichnete sich als Teil einer weltumspannenden Kirche, in der sich Christinnen und Christen überall für den Frieden einsetzen. In einer Zeit, in der der Pazifismus abgetan werde, sei es wichtig zu zeigen, dass „durch den Krieg alles verloren und nichts gewonnen wird“.

Gegen Krieg und für die Schöpfung eintreten

Daniel Neumann von den jüdischen Gemeinden Hessens verwies auf den „universalen Frieden“ als Grundlage der jüdischen Religion, der in die Welt hineingetragen werden müsse. Es sei Grundbestandteil jüdischer Gebete, um den Frieden zu bitten. Der Muslim Abderrahim en Nosse vom Rat der Religionen in Gießen verwies auf die den gemeinsamen Glauben der Religionen an die Schöpfung durch Gott. Dies verpflichte sie, gemeinsam für ihren Erhalt und gegen den Krieg einzutreten. Der Buddhist Andreas Ansmann machte auf die Bedeutung des Mitgefühls als spirituelle Grundlage für Frieden und das Zusammenleben der Menschen aufmerksam. Neben Texten erklang auch Musik des Chores der arabisch-evangelischen Gemeinde in Frankfurt mit Pastor Danial Danial und Lieder des Solosängers der jüdischen Schalom-Singers Christoph J. Cojger.

Kontrapunkt zu Lösungen der Weltpolitik

Nach Angaben des Zentrums Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, das die Veranstaltung organisiert hatte, sollte die Feier in der für Demokratie und Freiheit stehenden Paulskirche in Frankfurt einen Kontrapunkt zu den aktuellen Diskussionen und Ereignissen in der Weltpolitik wie etwa den Konflikten im Nahen Osten setzen. Die Feier fand zum Abschluss der vom Zentrum Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau organisierten Ausstellung „Frieden geht anders“ statt.  Ziel der Wanderausstellung mit speziellen Schautafeln, Mediastationen und Exponaten war es zu zeigen, dass auch mit gewaltfreien Methoden kriegerische Auseinandersetzungen verhindert oder beendet werden können. Interessiere können die Ausstellung auch ausleihen (Internet: www.friedensbildung.de). 

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