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Flüchtlinge

Neue Flüchtlinge in Hessen müssen in Zelten wohnen

Erika von BassewitzFlüchtlinge hinter Gittern im FlüchtlingswohnheimFlüchtlinge in Ingelheim

Die Gießener Erstaufnahmeeinrichtung braucht immer mehr Platz für Flüchtlinge. Im Juli kamen etwa 300 mehr als im Juni. Nun müssen die Flüchtlinge in Zelten untergebracht werden - eine Notlösung.

In der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (HEAE) kommen nun doch Zelte zum Einsatz. Die ersten Flüchtlinge mussten am Montag in eines der beiden Zelte ziehen, wie die Sprecherin des Regierungspräsidiums (RP) Gießen, Gabriele Fischer, dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Dort würden zunächst nur Männer untergebracht, während Frauen und Kinder in die festen Unterkünften ziehen.

Die Zelte seien mit einem Fußboden ausgestattet, Duschen und Toiletten befänden sich davor. Maximal 140 Menschen können dort wohnen. „Wir haben uns sehr lange gegen den Aufbau von Zelten gewehrt und verstehen dies auch jetzt noch als eine absolute Not- und Zwischenlösung“, erklärte die Leiterin der HEAE, Elke Weppler. Die Kapazitäten reichten jedoch nicht mehr aus. Mitte September sollen weitere Gebäude zur Verfügung stehen.

Im Juli kamen rund dreihundert Menschen mehr als im Juni in Gießen an. Derzeit befinden sich etwa 1.700 Flüchtlinge in der HEAE. Die Verweildauer beträgt etwa vier Wochen. Täglich würden zwanzig bis fünfzig Menschen von dort den Landkreisen oder Kommunen zugewiesen. Zwanzig seien zu wenig, sagte Fischer. „Wir wissen aber auch, dass der eine oder andere Kreis in einer ähnlichen Situation ist und nicht weiß, wo er mit den Leuten hin soll.“

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