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Diakonie

Modellprogramm für pflegende Angehörige

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Mehr als zwei Drittel der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Das überfordert so manchen Angehörigen. In Hessen soll mit dem Modellprojekt „getup Hessen“ daher gezielt den Pflegenden geholfen werden.

Das Land Hessen und die Pflegekassen haben ein Modellprogramm aufgelegt, mit dem kreative Ideen freiwillig Engagierter im Umfeld der Pflege unterstützt und finanziell gefördert werden sollen. Die Koordinierungsstelle von „getup Hessen“ sei bei der Diakonie Hessen angesiedelt, teilte der kirchliche Wohlfahrtsverband in Frankfurt am Main mit.

„Die Pflegebereitschaft in Familien ist immer noch hoch“, beschreibt Dagmar Jung, Referentin für angewandte Gerontologie in der Diakonie Hessen, die Situation vieler betroffener Familien. Mehr als zwei Drittel der Pflegebedürftigen würden zu Hause versorgt, sagte Jung. Viele davon hätten keinerlei Unterstützung durch Pflegedienste, Nachbarn oder freiwillig Engagierte, die hilfreich zur Seite stehen. „Auf die Bewältigung eines langjährigen häuslichen Pflegealltags sind viele Pflegende nicht vorbereitet.“ Überforderung, Erschöpfung und gesundheitliche Probleme seien häufig die Folge.

Den Angaben zufolge wird in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt ein Projekt gefördert. Die ersten Initiativen seien bereits zum Jahreswechsel in den Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Marburg-Biedenkopf und Odenwald an den Start gegangen. Im Marburger Hinterland soll es bald ein Café für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen geben, das von Freiwilligen betrieben wird. Im Odenwaldkreis werden in Kooperation mit Sportvereinen Entspannungs- und Bewegungsangebote für Angehörige geplant und im Landkreis Darmstadt-Dieburg Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund entwickelt. Bewerbungsschluss für Projekte ist der 20. Mai.

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