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Mit Video: Foodsharing – Essen teilen, statt Essen wegwerfen

EKHNFoodsaver Maxi und Antje (v.l.n.r) präsentieren mit anderen Foodsavern das gerettete Essen vom Wochenmarkt.

Bevor Restaurants und Bäckereien schließen, offenbart sich oft: Eine Menge Speisen und Lebensmittel sind übriggeblieben. Zu schade, um sie wegzuwerfen. Das findet auch der Aktivist Maxi Platzner und erklärt den Sinn des Foodsharings: „Mit anderen Essen zu teilen und dadurch den Abfall zu minimieren.“

In Deutschland wirft jeder Mensch um die 82 Kilogramm Essen pro Jahr weg, so eine Studie der Universität Stuttgart. In ganz Deutschland landen nach Angaben des WDR 18 Millionen Tonnen Essen auf dem Weg von der Produktion bis zum Regal in der Mülltonne. Damit gutes Essen nicht mehr massenhaft verschwendet wird, hat Filmemacher Valentin Thurn 2012 die Foodsharing-Kampagne ins Leben gerufen.

Auf der offiziellen Webseite von Foodsharing steht: „Es kooperieren über 3.000 Betriebe, bei denen bisher schon 7,8 Millionen Kilogramm Lebensmittel vor der Verschwendung bewahrt worden sind. Täglich finden etwa 1.000 weitere Abholungen statt“. Foodsharing gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auch in anderen Ländern findet die Initiative immer mehr Gehör. Das Prinzip ist simpel.

 

So funktioniert Foodsharing

 

Reste, die nicht mehr gebraucht werden, können von Privatpersonen oder Betrieben an sogenannte „Foodsaver“ weiterverteilt werden. Foodsaver sind von Foodsharing geprüfte Menschen, die das Essen von Ständen und Läden abholen und es an Andere verteilen. Das Ganze läuft über die Internetplattform von Foodsharing, bei der Foodsharer und Foodsaver miteinander in Kontakt treten können. Wenn man selbst zum Beispiel überschüssiges Essen mit anderen teilen möchte, kann man eine Art „Essenskorb“ erstellen. Vergleichbar mit einem Warenkorb, kann man beim Essenskorb auflisten, welche Nahrungsmittel vergeben werden sollen. Wenn es einen Interessenten gibt, kann  sich dieser dann mit dem „Teiler“ verabreden und die Ware abholen. Foodsaver wie Maxi Platzner aus Gießen haben es sich zur Aufgabe gemacht das Essen zu verteilen. In einem Interview sagt der Foodsharing-Aktivist: „Deswegen finde ich Foodsharing sehr, sehr wichtig. Mit anderen Essen zu teilen und dadurch den Abfall zu minimieren.“ 

 

Unterschiedliche Apps

 

Es gibt viele Foodsharing-Apps für IOS und Android Geräte. Die beliebtesten Apps sind die offizielle Foodsharing-App, ToGoodToGo und Olio. Die Apps bieten ähnlich zur Internetplattform den Usern die Möglichkeit, sich miteinander zu vernetzen und Essen zu teilen. Die Unterschiede: Bei ToGoodToGo bezahlt man einen vergünstigten Preis und kauft das Essen. Bei Olio und der Foodsharing-App bekommt man das Essen gratis. 

[Patrick Kosmider]

 

good news

 

In der Serie „good news“ geben wir den Menschen eine Stimme, die das Leben noch ein bisschen lebenswerter machen– unabhängig von ihrer Weltanschauung. Denn wir finden: Es gibt so viele fantastische Aktionen von bisher unbekannten Heldinnen und Helden des Alltags, die die goldene Regel mit Leben füllen. Die goldene Regel sagt: „Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest“.

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