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Evangelische Kirchen stellen ihr Programm für die Landesgartenschau in Bad Nauheim vor, Hochzeitstermin mit Kirchenpräsident Jung

LichtKirche bietet Augenblicke zum Genießen, Verweilen, Besinnen und Atem schöpfen

Erstmals wird sich die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) an einer Landesgartenschau in Hessen beteiligen.

Bei der vom 24. April bis zum 3. Oktober 2010 in Bad Nauheim stattfindenden 4. Hessischen Landesgartenschau arbeitet sie mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) zusammen. Das gemeinsame Programm für die 163 Tage stellten die Evangelischen Kirchen am Montag in Bad Nauheim vor. Dabei verwies Kirchenpräsident Dr. Volker Jung auf die Verbindung von Gärten und geistlichen Themen. Die Idee eines idealen Gartens korrespondiere mit dem Paradies, das in der Bibel auch als Garten Eden bezeichnet werde. Für viele Menschen, die sich in und mit ihrem Garten beschäftigten, werde der biblische Auftrag, die Schöpfung zu bebauen und zu bewahren, ganz konkret. Für die Besucherinnen und Besucher der Landesgartenschau wolle die Kirche ein offener Gesprächspartner sein. Der Landsgartenschau-Beauftragte der EKKW Pfarrer Reiner Degenhardt erläuterte, dass sich die Kirche bewusst an Orte der Freizeit, Erholung, Ruhe und der Natur begebe, um dort mit Menschen über Glaubensthemen ins Gespräch zu kommen. Die EKKW habe sich bereits an vorherigen Hessischen Landesgartenschauen beteiligt und dabei sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Bad Nauheimer Bürgermeister Bernd Witzel begrüßte den gemeinsamen Beitrag der Evangelischen Kirchen im Rahmen des Gesamtprogramms, das bis zu 1.400 Veranstaltungen umfasse. LichtKirche im Zentrum des Programms Im Mittelpunkt des evangelischen Programms steht die LichtKirche. Sie wurde vom EKHN-Beauftragten für Kommunikationsprojekte Pfarrer Wolfgang H. Weinrich eigens für die Landesgartenschau als spiritueller Erlebnisraum konzipiert. Die Außenhaut aus Plexiglas kann in verschiedenen Farben leuchten und als Projektionsfläche für Videoinstallationen dienen. Einen Eindruck von diesem beeindruckenden Gebäude vermittelt www.lichtkirche.de. Der 50 Quadratmeter große Raum ist 14 Meter lang, viereinhalb Meter breit und acht Meter hoch. Er bietet 40 Sitz- oder 70 Stehplätze und verfügt zudem über einen nach außen gerichteten Altarbereich, der auch große Freiluftveranstaltungen zulässt. Die 18 Tonnen schwere Holz-Stahl-Plexiglaskonstruktion ist mobil. Die LichtKirche wird auf dem Gelände der Landesgartenschau im Goldsteinpark stehen und soll danach an anderen Orten zum Einsatz kommen. 400 Veranstaltungen

Rund um die LichtKirche und auf einer Großbühne bereiten die Kirchen über 400 Veranstaltungen vor. Das Programm besteht aus Gottesdiensten sowie kulturellen und diakonischen Impulsen. Dazu gehören Lesungen mit Ulrike Neradt und Bärbel Schäfer, Kabarett-Programme mit Lars Reichow und Duo Camillo, Konzerte mit der Harfenspielerin Anne Kox-Schindelin und dem Pianisten José Rodriguez. Den Eröffnungsgottesdienst am 25. April gestalten Kirchenpräsident Jung und der Bischof der EKKW Dr. Martin Hein. Er wird für Gehörgeschädigte gedolmetscht. Weitere Gottesdienste halten am 2. Mai die Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten Cordelia Kopsch, am 16. Mai und am 1. August der neue Propst für Oberhessen Matthias Schmidt. Musikalische Gottesdienst-Akzente setzen am 13. Mai (Himmelfahrt) und am 1. August Wolfgang Weinrich mit Band, dem Perkussionsgruppe Drumlet und dem Clownsduo Olga & Pierino. Die Band Habakuk und das Posaunenensemble Blech Pur spielen am 23. Mai (Pfingsten). Die 400 Veranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden, Dekanaten und zahlreichen evangelischen Institutionen Augenblicke zum Genießen, Verweilen, Besinnen und Atem schöpfen anbieten. Weitere Informationen darüber bietet www.lichtkirche.de.

Hochzeitstermin mit Kirchenpräsident Jung und Bürgermeister Witzel zu vergeben

In der LichtKirche wird es möglich sein, nach Absprache Trauungen und Taufen zu feiern. Darauf wies die EKHN-Beauftragte für die Landesgartenschau Pfarrerin Anja Schwier hin. Dabei stellte sie ein besonderes Angebot heraus. Die EKHN und die Stadt Bad Nauheim bieten dort am 7. August einen Hochzeitstermin an. Das Paar, das für diese LichtHochzeit den Zuschlag erhält, wird an diesem Tag zunächst von Bürgermeister Witzel standesamtlich verheiratet und um 20 Uhr von Kirchenpräsident Jung kirchlich getraut. Das Hotel Dolce stellt dem Brautpaar zudem die Hochzeitssuite zur Verfügung. Paare, die sich dafür interessieren, können sich bis zum 30. März bewerben. Am 31. März wird die LichtHochzeit unter den Bewebungen ausgelost. Auf diese unkonventionelle Weise will die EKHN die Trauung stärker ins Bewusstsein rücken. Derzeit ergreift die EKHN einige Initiativen, um die besonderen Chancen der kirchlichen Hochzeit bei jungen Leuten bekannter zu machen. Zu diesen Bemühungen gehört seit 2009 auch die Präsenz der Evangelischen Kirche auf Hochzeitsmessen sowie eine bewusstere Profilierung besonders beliebter Hochzeitskirchen.




Boden - eine kostbare Ressource

Der Dekan des Dekanats Wetterau, zu dem Bad Nauheim gehört, Jörg-Michael Schlösser verwies darauf, dass die „goldene Wetterau“ schon bei den Römern als Kornkammer des Reiches galt“, denn deren Ackerboden zähle zu den fruchtbarsten der Welt. Eine kostbare Ressource, mit der „wir allerdings verschwenderisch umgehen“. Pro Jahr würden in der Wetterau bis zu 7.000 qm Boden bebaut oder versiegelt. Das Dekanat wolle mit seinen Beiträgen im Evangelischen Programm auf der Landesgartenschau Menschen “für den achtsamen Umgang mit Gottes Schöpfung sensibilisieren. Wir wollen zeigen, dass es sich lohnt, diese Schöpfung zu bewahren und unsere Landschaft zu pflegen.“ Auf der Landesgartenschau werde sich zudem die Vielfalt der Kirchen in der Wetterau und ihre vielfältigen weltweiten Verbindungen präsentieren.
Nach Auskunft des Geschäftsführers der Landesgartenschau Detleff Wierzbizki werden in Bad Nauheim 500.000 Besucherinnen und Besucher erwartet. 6.000 Dauerkarten seien in der Stadt jetzt schon verkauft worden.

Verantwortlich: gez:Stephan Krebs, Pressesprecher EKHN und Karl Waldeck, Pressesprecher EKKW

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