"Ziemlich unfair!"
Konfi-Tage des Evangelischen Stadtjugendpfarramts Gießen
12.03.2018 mhart Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Ziemlich ungerecht ging es am 08. und 09.03.2019 für rund 100 Konfirmanden aus 11 Kirchengemeinden zu. Aber warum ungerecht? „Gerechtigkeit“ war das Motto für die Konfi-Tage 2019. Die Konfirmand*innen waren für jeweils 2,5 Stunden in der Petrusgemeinde zu Gast. Dort führte ein Team von 12 Mitarbeitenden einzelne Stationen durch. An diesen Stationen ging es teilweise ungerecht zu. Schon am Anfang bei der Gruppenaufteilung fühlten sich viele unfair eingeteilt, weil unter anderem die Gruppen unterschiedlich groß waren. So fing es beispielsweise an der ersten Station mit Liegestützen an, wo große Gruppen im Vorteil waren. An einer anderen Station sollte ein Sommerbild gemalt werden. Dieses Bild wurde dann von den Mitarbeitenden subjektiv in Schulnoten bewertet. Immer wieder kam zwischen den Stationen Unmut bei den Konfirmand*innen auf, da sie sich ungerecht behandelt gefühlt haben. Nachdem die Gruppen alle Stationen bewältigt haben, gab es eine Siegerehrung. Die Konfis freuten sich darauf, denn im Vorfeld wurde erwähnt, dass es eine Belohnung für die Sieger gäbe. Bei der Siegerehrung wurde mit dem letzten Platz angefangen. Alle in dieser Gruppe bekamen einen Schokoriegel. So ging es weiter bis zum zweiten Platz. Doch auch die Sieger bekamen einen Schokoriegel. In den Gesichtern der Sieger konnte man eine große Enttäuschung ablesen. Nach der Siegerehrung ging es in Kleingruppen. In diesen wurde das Thema Gerechtigkeit noch einmal aufgegriffen. Dazu wurde das Gleichnis „Die Arbeiter im Weinberg“ gelesen und danach besprochen. Das Ziel war, die erlebte Ungerechtigkeit mit der im Gleichnis zu verbinden. Unter anderem fragten die Mitarbeitenden, wo sich die Konfis im Alltag ungerecht behandelt fühlen. Dabei stellte sich heraus, dass sich viele Konfis in der Schule und auch in ihren Familien nicht gleich fair behandelt fühlen. Im großen Kreis wurde eine Andacht gehalten. In dieser ging es um das Gleichnis in Verbindung mit dem Leben von heute: Menschen begegnen einander oft mit Vorurteilen und Neid. Dadurch entsteht auch das Gefühl der Ungerechtigkeit. Diese Ungerechtigkeit gibt es bei Gott nicht. Gott behandelt alle Menschen gleich und gibt ihnen das, was sie zum Leben brauchen, so wie der Weinbergbesitzer seine Arbeiter. Zum Schluss durfte jeder eine Kerze anzünden und währenddessen im stillen Gebet Gott eine Situation oder einen Menschen anvertrauen. Nach einem Segen starteten die Konfis dann in ihr Wochenende.
Geschrieben von Katja Gerlitz und Miriam Weigang, Praktikatinnen im Stadtjugendpfarramt
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