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Klettergottesdienst in Gießen

HartmannJunge Leute trafen sich zum Gottesdienst in der Kletterhalle in Gießen

Zu einem herausfordernden Gottesdienst trafen sich rund 40 Jugendliche und Studierende am Freitag, 8. November im Kletter- und Boulderzentrum in Gießen. Gesichert von erfahrenen Kletterern des Deutschen Alpenvereins (DAV) ging es bis zu 16 Metern in die Höhe. Eingerahmt war das Klettern in Andachten, Gebete, Lieder, Gedanken über Ängste und Herausforderungen in Schule und Studium und biblische Mutmach-Geschichten.

HartmannJunge Leute trafen sich zum Gottesdienst in der Kletterhalle in Gießen

Eingeladen hatten Jutta Becher, Pfarrerin der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) Gießen, Stadtjugendpfarrer Alexander Klein und das Kletterzentrum. Sich auf andere Menschen, die einen sichern und auf Gott verlassen können; das war eine der besonderen Erfahrungen des Abends.

 

Vertrauen und sich in das Seil fallen lassen

Für die Musikstudentin Tabea etwa, war das der Moment, sich nach dem Aufstieg in das Seil fallen zu lassen. Es komme nicht immer nur auf die eigene Kraft an, genauso wichtig sei Vertrauen in Andere, erzählte sie. Eine Sportstudentin war an dem Abend stolz, eine innere Blockade überwunden und einen Rückwärtssalto in der weich gepolsterten Boulderhalle gemeistert zu haben.

 

Gottesdienst mit "Überraschungseffek"

Für die ESG und das Stadtjugendpfarramt gehört der Klettergottesdienst in die Reihe „Gottesdienst an besonderen Orten“, die regelmäßig in ihren Programm stehen, darunter Gottesdienst im Garten, vom Kanu aus oder eine Waldweihnacht. Auch an einen Kneipengottesdienst und ein Lagerfeuergottesdienst denken sie, erzählt Pfarrerin Becher. Dabei gehe es nicht um das Herauskitzeln von spirituellen Gefühlen durch Spaß, Action oder den Adrenalin-Kick. Wenngleich natürlich in der Aktion „ein Überraschungseffekt“ liege. Denn, so Becher, junge Menschen erleben „Momente der Berührung mit dem Unendlichen“ jenseits der üblichen Form von Kirche.

 

"Beim Klettern in der Persönlichkeit und im Glauben wachsen"

„Junge Menschen sollen erfahren, dass Gott mitten in ihrem Alltag präsent ist, nicht nur in einem Kirchengebäude. Glaube und Alltag kommen so miteinander ins Schwingen“, ergänzt Pfarrer Alexander Klein, nachdem er selbst mit seiner Kollegin bis unter die Hallendecke geklettert ist. Er möchte jungen Menschen Mut machen, Herausforderungen anzunehmen, um zu erfahren, dass sie gemeistert werden können. „Nur so kann man in der Persönlichkeit und im Glauben wachsen.“ Wenn man nur das mache, wozu die eigenen Kräfte ausreichten, spüre man nicht, wie einen die Kraft und die Begleitung Gottes zu unmöglich Gehaltenem verhelfe.

 

Kletterzentrum des Deutschen Alpenvereins ist gerne Gastgeber

Maren Becker, Geschäftsführerin des Kletterzentrums, zeigte sich am Abend „dankbar“, zum zweiten Mal Gastgeberin sein zu können. Sie stehe dem Gottesdienst, der einem besonders gestalteten Raum stattfand, sehr aufgeschlossen gegenüber und freut sich schon auf das nächste Jahr.

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