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Gedenken

Kirchen erinnern mit Glockengeläut an Pogromnacht

Esther StoschAm Neuen Börneplatz in Frankfurt am Main sind rund 12.000 Steine mit Namen in die Friedhofsmauer eingelassenen, auf denen die Namen deportierter und ermordeter Juden stehen.

Mit Glockengeläut erinnern Christen an das Schrecken der Reichsprogromnacht.

In Mainz werden alle evangelischen und katholischen Kirchengemeinden zum Gedenken an die Pogromnacht vor 75 Jahren ihre Glocken läuten. Mit dem zehnminütigen Glockengeläut am Samstag, 9. November, zwischen 19.50 Uhr und 20.00 Uhr wollten die Kirchen an die Leiden der jüdischen Opfer erinnern und die christliche Solidarität mit den heutigen jüdischen Mainzern zum Ausdruck bringen, so das evangelische Dekanat. Die Aktion sei gedacht als „Erinnerung, Mahnung und Aufruf an alle Mainzer zum Gebet, damit Hass, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus keinen Platz in der Stadt haben“.

Vor dem Zweiten Weltkrieg galt Mainz als eines der Zentren jüdischen Lebens in Deutschland. Wie im gesamten übrigen Deutschen Reich waren auch hier in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 jüdische Geschäfte geplündert und die Synagogen der Stadt in Brand gesetzt worden. Die große Hauptsynagoge in der Hindenburgstraße wurde dabei komplett zerstört.

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