Jugendpolitik
Jugendliche bestärken und sie entscheiden lassen
HartmannAlisha Cosby (li) und Johanna Rausch sind Jugenddelegierte in der Dekanatssynode17.03.2023 mhart Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
HartmannLaura Schäfer ist seit Juli 2020 DekanatsjugendreferentinDass sich gerade junge Menschen zwischen 25-30 Jahren aus der Kirche zurückziehen oder sie endgültig verlassen, verändert die Kirche. Vielleicht ist einer der Gründe dafür, so Laura Schäfer, dass in der Kirche zu wenig nach den Vorstellungen und Lebenswelten junger Menschen gefragt wird und sie zu wenig aktiv in Entscheidungen einbezogen werden. Könnten sie „aktiv gestalten“, würde eine nachhaltige Bindung geschaffen. Dafür braucht es echte Mitwirkungsmöglichkeiten für junge Menschen, Räume und Menschen, die sie konkret bestärken.
"Jugendliche ernst nehmen"
Laura Schäfer wünscht, dass in den Gemeinden bzw. den künftigen Nachbarschaftsräumen Jugendvertretungen entstehen und Entscheider*innen vor Ort und im Dekanat das Thema Beteiligung von Jugendlichen ernst nehmen. Damit sich für Kinder und Jugendliche etwas verändert, müssen sie unter anderem Informationen über das erhalten, was in Gemeinden und im Dekanat geschieht, sie müssen gehört werden und aktive mitentscheiden können, sie brauchen Räume, um „ihre Kirche als Ort zum Wohlfühlen zu entdecken“ wie die Junge Kirche in Gießen, sie brauchen eine „Ansprechperson und Personen zur Orientierung, die ideelle und materielle Unterstützung geben“.
Für die Jugendarbeit in den Nachbarschaftsräumen erwächst daraus die Notwendigkeit für „gute Angebote“, echte Mitwirkung im Kirchenvorstand und veränderte Arbeitsweisen im Kirchenvorstand, die auf Jugendliche Rücksicht nehmen. Auf der Ebene des Dekanat plädiert Laura Schäfer für Schulungsangebote über Jugendarbeit und -politik, Offenheit, Ermutigung und Vertrauen in das Handeln von Jugendlichen und übergreifende Veranstaltungen, die Mitwirkung befördern.
Jugendzukunftstag
Die Dekanatsjugendreferentin schlägt einen „Jugendzukunftstag“ vor, Veranstaltungen zu Themen, wie etwa Klimaschutz, für die sich Jugendliche interessieren, Umdenken in allen kirchlichen Gremien und Bereitschaft für Veränderungen. „Der Tod alles Neuen ist der Satz: Das haben wir doch schon immer so gemacht.“
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