Hessentag
Hessentag in Rüsselsheim bekommt erste „ZeitKirche“ - mit Videos
EKHNZeitkirche zum Hessentag in Rüsselsheim23.02.2017 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
EKHN/HerdtZukunfts-Blick in die "ZeitKirche" zum Hessentag 2017 (Animation)Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Diakonie Hessen werden auf dem 57. Hessentag gemeinsam erstmals eine „ZeitKirche“ präsentieren. Dabei wird aus der Stadtkirche im Zentrum Rüsselsheims vom 9. bis 18. Juni ein leuchtender Erlebnisraum.
Für das vielfältige Programm lassen sich Tickets auf der Hessentags-Website buchen.
Am Rüsselsheimer Marktplatz wird in der verdunkelten Kirche der Blick im Inneren auf ein farbiges Zeitfenster fallen, das die Besucherinnen und Besucher mit großformatigen Licht- und Fotoprojektionen auf eine Reise durch die Menschheitsgeschichte einlädt.
Sternstunden und Irrwege im Video
Die Mediendesigner Moritz Herdt und Martin Völker zeigen in ihrer Videoinstallation menschliche Sternstunden und Irrwege ebenso wie Themen aus Wissenschaft, Natur, Kultur und Politik. Die ZeitKirche möchte den Blick dabei auf den eigenen Umgang mit der Zeit öffnen. Abseits des Alltags, der geprägt ist von Stress und Betriebsamkeit, von Tagen zwischen Hoffen und Bangen, Lust und Melancholie, soll die ZeitKirche zu einem Ort werden, an dem Besucherinnen und Besucher gestärkt in den Alltag zurückkehren können.
Eröffnung mit Ministerpräsident
Zum Rahmenprogramm zählen täglich in der ZeitKirche um 12 Uhr Mittagsgedanken sowie um 14 Uhr Stefan Küchlers ZeitKlänge, Improvisationen an der Orgel. Dazu gehören auch um 18.30 Uhr Posaunenserenaden auf der Balustrade des Hauses der Kirche. Zudem sind Nachtgedanken auf der Bühne des Ratshausplatzes um 23 Uhr geplant. Eröffnet wird die ZeitKirche am 9. Juni um 18 Uhr mit einem Gottesdienst, an dem Kirchenpräsident Volker Jung (EKHN), Propst Bernd Böttner (EKKW), der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Horst Rühl, und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier teilnehmen.
Mehr als 30 Bühnenauftritte
Auf dem diesjährigen Hessentag erwartet die Besucherinnen und Besucher in und um die ZeitKirche zudem ein vielfältiges Programm mit fast 30 weiteren Bühnenveranstaltungen von Kabarett bis Pop und von Lesung bis Podiumsdiskussion. Unter anderem tritt die Band Fools Garden auf, die mit „Lemon-Tree einen Welthit landete (14. Juni, 20 Uhr). Auch der Soulsänger Stefan Gwildis (16. Juni, 20 Uhr) steht in der Kirche auf der Bühne. Zu den Höhepunkten zählen auch die Auftritte von „LaLeLu“, den A-Capella-Trendscouts aus Hamburg (11. Juni, 20 Uhr) und von Lisa Martinek & Blech Pur (10. Juni, 20 Uhr). Das Programm wird am 12. Juni um 20 Uhr durch das Musikkabarett Duo Camillo abgerundet.
Tickets für die Veranstaltungen buchen (Hessentags-Website)
Benefizveranstaltungen für Brot für die Welt
Zu Benefizveranstaltungen für „Brot für die Welt“ spielt schließlich die Frankfurt City Blues Band am 17. Juni um 21 Uhr auf. Zuvor findet am gleichen Tag um 16 Uhr eine musikalische Lesung zugunsten der Aktion „Gitarren statt Gewehre“ von Brot für die Welt mit Eva Lind und Wolfgang H. Weinrich und Band statt.
Politisches kommt auch in die Zeitkirche
Doch nicht nur Kunst und Musik sind unter dem Kirchendach am Rüsselsheimer Marktplatz zu hören. Auch Nachdenkliches und politische Themen kommen zur Sprache. So wird am 13. Juni, dem Tag der Religionen auf dem Hessentag, die Rundfunkmoderatorin Bärbel Schäfer um 16 Uhr ihr Buch „Ist da oben jemand? vorstellen. Am 15. Juni wird zudem der Fernsehmoderator Michel Friedmann um 18 Uhr eine Talkrunde zum aktuellen Thema „Hass und Gewalt – Gegenwart in Deutschland“ mit dem Kriminologen Rudolf Egg und den Journalistinnen Antje Schrupp und Canan Topçu moderieren. Zudem ist der syrische Musiker Aeham Ahmad am 16. Juni um 16 Uhr zu Gast, der als „Pianist in den Trümmern“ bekannt wurde und in Flüchtlingslagern musizierte.
Paradiesgarten in Rüsselsheim
Vor dem „Haus der Kirche“ in der Marktstraße bietet das evangelische Dekanat Groß-Gerau-Rüsselsheim mit der Diakonie Hessen einen Paradiesgarten an. Abseits vom Hessentagstrubel können Gäste hier „himmlische Zeiten“ erleben, ein Selfie mit Martin Luther aufnehmen, sich mit frischen Säften verwöhnen lassen oder täglich von 13 Uhr bis 14 Uhr bei dem Autor und Theaterpädagogen Timo Becker sowie Interviewgästen aus Kultur und Politik dem „Spargelgespräch“ lauschen. Am 13. Juni ab 10 Uhr lädt das Diakonische Werk zudem zu einem Straßenfußballturnier im Stadion am Sommerdamm ein. Nach dem Motto „Der Ball ist rund und Fußball verbindet die Menschen“, treten Mannschaften mit Wohnungslosen, Geflüchteten und Pfarrern mit Spaß und Teamgeist gegeneinander an.
Partner unterstützen ZeitKirche
Bei der Verwirklichung der ZeitKirche auf dem Hessentag halfen viele. Sie ist nicht nur eine Kooperation der beiden evangelischen Kirchen in Hessen mit der Diakonie Hessen, dem Dekanat Groß-Gerau-Rüsselsheim und der Ortsgemeinde in Rüsselsheim. Auch der Hessische Rundfunk unterstützt das Projekt als Medienpartner mit seinen Sendern hr1 und hr4. Hinzu kommen als Premiumpartner die „Evangelische Bank“ sowie die Versicherer im Raum der Kirchen „Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge“.
Hintergrund
Seit 1998 evangelisches Engagement beim Hessentag
Die evangelische Kirche bringt ihre Verbundenheit zu den Menschen, dem Bundesland und der Region seit 1998 mit einem eigenen Programm auf den Hessentagen zum Ausdruck. Erstmals wurden beim Fest der Hessen in Erbach kulturelle, geistliche und gesellschaftspolitische Akzente gesetzt. Im Mittelpunkt der traditionellen und modernen Ausdrucksformen bei den öffentlichen Auftritten steht dabei der Auftrag der evangelischen Kirche, Menschen im Leben zu begleiten, ihnen Sinn zu vermitteln, Orientierung zu geben und freundlich für die gute Botschaft Gottes zu werben.
Informationen zum Programm und Tickets:
www.zeitkirche.de
www.hessentag2017.de
Stimmen zum Auftritt von evangelischer Kirche und Diakonie in Rüsselsheim
Kirchenpräsident Volker Jung: Menschen durch die Zeit begleiten
Nach Worten des hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung „kommt die evangelische Kirche auf dem großen Fest der Hessen zu den Menschen“. Gerade im 500. Jahr der Reformation wolle die evangelische Kirche „in einer Sprache und mit Mitteln, die Menschen heute ansprechen und begeistern, christlichen Glauben erlebbar machen“. Die Zeitkirche zeige, „wie wertvoll unsere Zeit“ ist. Das Programm der evangelischen Kirchen wolle zudem Menschen „durch alle Höhen und Tiefen“ begleiten.
Bischof Martin Hein: Zu Gottvertrauen ermutigen
Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, freut sich auf die Zeitkirche, die viele Menschen „mit auf eine Reise zum Glauben und zu sich selbst führen kann“. Sie erinnere an das biblische Psalmwort „Meine Zeit steht in deinen Händen“. Der Auftritt der evangelischen Kirchen in Rüsselsheim ermutige deshalb auch „zu mehr Gottvertrauen, das das Denken in menschlichen Zeitvorstellungen überschreitet“.
Diakonie-Chef Horst Rühl: Probleme gemeinsam in den Blick nehmen
Als bewährtes Beispiel der guten Zusammenarbeit mit den beiden evangelischen Kirchen würdigt Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, den Auftritt rund um die ZeitKirche. „Es ist gut, dass Kirche und Diakonie gemeinsam bei einem Event wie dem Hessentag auch die sozialen Probleme in unserem Land in den Blick nehmen und für Teilhabe und Wertschätzung aller Menschen eintreten. Im Fokus sind dieses Jahr besonders die Themen Kinderrechte und Flüchtlinge.“
Oberbürgermeister Patrick Burghardt: Impulse zum Hessentag setzen
Der Rüsselsheimer Oberbürgermeister Patrick Burghardt begrüßt das Engagement von Kirche und Diakonie und sagt: „Der neu gestaltete Markplatz sorgt jetzt dafür, dass die Rüsselsheimer Stadtkirche besonders positiv wahrgenommen wird.“ Nur einen Steinwurf vom Rathaus entfernt sei die Stadtkirche „aber nicht nur örtlich herausgehoben im Herzen des Hessentags gelegen, sondern auch als ‚Zeitkirche‘ die inhaltliche Mitte des reichhaltigen Programmangebots“ von Kirche und Diakonie. So präsentiere sich die Stadtkirche auf dem Hessentag auch als „als wichtiger Dialog- und Projektpartner der Stadt.“
Dekanatsbeauftragter Wolfgang Prawitz: Vorgeschmack aufs Paradies geben
Der evangelische Dekanatsbeauftragte für den Hessentag, Wolfgang Prawitz, hofft, dass das „Thema Zeit aus der ZeitKirche fröhlich weiter entwickelt wird und den Besucherinnen und Besuchern eine himmlische Zeit am ‚Katharina-von-Bora-Haus‘ bereitet“. Ein engagiertes Team aus dem evangelischen Dekanat Groß-Gerau-Rüsselsheim, der Diakonie und aus den Kirchengemeinden in der Region bereite vom Paradiesgarten zum Entspannen über die Spargelgespräche bis hin zu Mitmach-Aktionen ein vielfältiges „Programm zum Entdecken und zum Genießen vor - Kirche als Vorgeschmack auf das Paradies“, so Prawitz.
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