"Mit Jugendlichen im Gespräch bleiben"
Gießen hat neuen Stadtjugendpfarrer
M. HartmannAlexander Klein, Stadtjugendpfarrer im Dekanat Gießen23.03.2016 mhart Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Alexander Klein hat sich vorgenommen, kein Programm zu planen, ohne die Jugendlichen selbst mitwirken zu lassen. „Nur wer aktiv an Aufgaben und Projekten beteiligt ist, wird auch auf längere Sicht am Ball bleiben“, sagt er. Gemeinsam mit den bereits Aktiven möchte der neue Jugendpfarrer herausfinden, was junge Leute anspricht. Ob Jugendgottesdienste oder Veranstaltungen, Ziel sei es, Jugendlichen dabei zu helfen „selbstbewusst ihren Lebens- und Glaubensweg“ zu finden. Dass sich Gesellschaft, Jugendkulturen und Freizeitverhalten stetig verändern, weiß Klein. Aber eins gilt auch heute noch: „Wenn Jugendliche gemeinsam Spiritualität und Spaß erleben, ihnen Verantwortung übertragen wird und sie eigene Vorstellungen umsetzen können, lassen sie sich von Kirche und Glauben begeistern.“
Stadtjugendpfarrer soll vernetzen
Klein soll nach Wunsch des Dekanats künftig auch die in Gießen tätigen Schulpfarrerinnen und -pfarrer unterstützen und mit der Jugendwerkstatt Ideen für die „Werkstattkirche“ in der Nordstadt (Ederstr.) entwickeln. „Uns ist wichtig, dass der künftige Stadtjugendpfarrer unterschiedliche Akteure in der Jugendarbeit miteinander vernetzt und gute Teambildung für neue Ideen und Aktivitäten ermöglicht“, sagt Dekan Frank-Tilo Becher.
"Jugendliche sind begeisterungsfähig"
Der sportliche Vater von zwei Kindern im Kindergartenalter war zuletzt in der Kirchengemeinde Watzenborn-Steinberg in Pohlheim und mit einem Dienstauftrag in den Gemeinden Garbenteich und Hausen/Petersweiher tätig. Neben der seelsorgerlichen und gottesdienstlichen Arbeit hat der Pfarrer sich intensiv für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde aber auch im Dekanat engagiert. „Jugendliche sind begeisterungsfähig. Das hat mich selbst immer wieder neu begeistert.“ Der in Gladenbach aufgewachsene Theologe hat nach seinem Studium in Wuppertal und Heidelberg vier Jahre in zwei anglikanischen Gemeinden in London in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit gearbeitet. Anschließend absolvierte er sein Vikariat in Lollar und übernahm dann Vertretungsdienste in der Michaelsgemeinde in Wieseck.
Mit WhatsApp und Facebook
Per SMS, facebook und WhatsApp mit den Jugendlichen in seinen Gemeinden zu kommunizieren, ist für den Jugendpfarrer nichts Neues. Doch die Nutzergewohnheiten in den Sozialen Medien gerade bei 13- bis 18-jährigen ändern sich ständig. „Wir müssen immer wieder neu auf dem Laufenden sein, wie die Jugendlichen kommunizieren, um mit ihnen im Gespräch zu bleiben.“ Also muss Alexander Klein nicht nur die Gemeinden kennenlernen, sondern jetzt erst einmal ganz schnell herausfinden, wie er die Jugendlichen in den Gemeinden erreicht.
Ihn erreicht man - altmodisch, aber verlässlich - per E-Mail
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