Stadtjugendpfarramt Gießen

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen auf unseren Seiten! Wir wünschen dir viel Spaß beim Durchklicken und freuen uns über dein Feedback. Wäre schön, dich bei einer unserer Veranstaltungen zu treffen!

Was mache ich, wenn...
Menümobile menu

Die "Mutter" aller hessischen Sonntagsallianzen

Fünf Jahre Allianz für den freien Sonntag in der Region Starkenburg

R.KellerLiegestuhl statt Einkaufstüte- Protestaktion der Allianz für den freien Sonntag

Der Schutz und die Bedeutung des freien Sonntags ist wieder zu einem öffentlichen Thema geworden. Das wertet die „Allianz für den freien Sonntag in der Region Starkenburg“, die vor fünf Jahren gegründet wurde, als Erfolg ihrer Aktivitäten.

Bildergalerie

Am 2. Juli 2009 wurde im Konfessionskundlichen Institut in Bensheim die Gründungserklärung der Allianz unterzeichnet. Darin heißt es unter anderem: „Der Sonntag gerät immer mehr unter das Diktat des Konsums und der Ökonomisierung. Der arbeitsfreie Sonntag ist bedroht. Die Allianz fordert einen konsequenten Schutz der arbeitsfreien Sonn- und Feiertage und ruft dazu auf, den Menschen in den Mittelpunkt allen wirtschaftlichen Handelns zu stellen.“ Erstunterzeichner und Gründungsmitglieder waren die sechs evangelischen Dekanate in der Propstei Starkenburg, die drei katholischen Dekanate Bergstraße, der DGB-Region Südhessen sowie Ver.di-Südhessen sowie der Olympische Club Starkenburg. Inzwischen hat die regionale Allianz starken Zulauf bekommen. Zahlreiche Kirchengemeinden, Bildungseinrichtungen und Kommunen wie Heppenheim oder Rimbach sind Mitglied der Sonntagsallianz geworden. Als erste politische Organisation trat der SPD-Unterbezirk Bergstraße der Allianz bei.

Allianz setzt Sonntagsschutz auf die politsche Agenda

Durch zahlreiche Aktivitäten in den vergangenen fünf Jahren ist es der Starkenburger Allianz nach eigenen Angaben gelungen, den Wert des freien Sonntag wieder ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. So fand unter anderem die Wanderausstellung „Mein Sonntag“, in der sich unterschiedliche Menschen dazu äußern, welche Bedeutung der Sonntag für sie persönlich hat, große Beachtung. Die großformatigen Porträts wurden in verschiedenen Kommunen in Südhessen gezeigt. Am 3. März 2011, zum 1690. Jahrestag des freien Sonntags, fanden in der Region Starkenburg zeitgleich verschiedenen Aktionen und Kundgebungen statt. Am 3. März des Jahres 321 hatte der damalige Kaiser Konstantin den Sonntag erstmals zum arbeitsfreien Tag erklärt. Das markiert den Beginn des staatlichen Sonntagsschutzes. Auf Initiative der Starkenburger Allianz hatte der Kreis Bergstraße im vergangenen Jahr einen Sonntagsschutzbericht vorgelegt, der Angaben über die Sonntagsarbeit im Landkreis macht. Er ist der erste seiner Art in Hessen. Für den Antrag, einen landesweiten Sonntagsschutzbericht zu veröffentlichen, gab es im hessischen Landtag keine Mehrheit.

Allianz geht mit Sonntagskommerz ins Gericht

Neben Öffentlichkeitsarbeit und Aktionen gegen verkaufsoffene Sonntage wie „Liegestuhl statt Einkaufstüte“ setzte sich die Allianz auch juristisch gegen die Zunahme der Sonntagsarbeit zur Wehr. So klagten die Gewerkschaft ver.di und das Evangelische Dekanat Darmstadt-Stadt zum Teil erfolgreich gegen verkaufsoffene Sonntage in Darmstadt. Der hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel erklärte die hessische Bedarfsgewerbeverordnung in wesentlichen Punkten für rechtlich unzulässig. Geklagt hatten ver.di sowie die evangelischen Dekanate Vorderer Odenwald und Darmstadt-Stadt.

Die Starkenburger Allianz war die erste Sonntagsallianz in Hessen. Inzwischen hat sich eine Allianz für Nordhessen gegründet sowie eine Allianz, die auf Landesebene tätig ist. Das erste Vorbereitungstreffen dazu fand in Heppenheim statt.

Sonntagsschutz und Gesundheitsschutz

Die Allianz für den freien Sonntag in Starkenburg will sich weiter für den freien Sonntag und gegen Sonntagsarbeit engagieren. Dabei soll künftig der Gesundheitsschutz mit in den Blick genommen werden. Die Allianz will thematisieren, inwiefern der freie Sonntag ein gutes Rezept gegen die bedrohliche Zunahme psychischer Erschöpfung und die neue Volkskrankheit „burn out“ sein kann. Dazu plant sie eine Veranstaltung im Herbst.

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top