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Gerechte Arbeit

EKD-Institut fordert neue Wertschätzung der Arbeit

Uschi Dreiucker/pixelio.de

Das EKD-Institut fordert den Niedriglohnsektor sozial zu regulieren. Ein klarer Mindestlohn, eine Einschränkung von Befristungen und Minibeschäftigungen sowie bessere Qualifizierungsmöglichkeiten müssten eingeführt werden.

Eine neue Wertschätzung der Arbeit hat der Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Gerhard Wegner, gefordert. Während die deutsche Wirtschaft Rekordüberschüsse in der Handels- und Leistungsbilanz einfahre, stagniere die reale Lohnentwicklung seit langem, sagte Wegner am Montag beim Ökumenischen Betriebsräte-Empfang 2013 der evangelischen und katholischen Kirche in Frankfurt am Main. Die „Prekarisierung der Arbeit“ laufe auf die Bildung einer neuen Unterklasse hinaus, die von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen werde.

Wenn sich bis zu einem Fünftel der Bevölkerung aufgrund seiner Arbeit nicht mehr angemessen unterhalten könne, gerate der Sozialstaat in eine Schieflage, sagte Wegner. Werkverträge mit Arbeitnehmern aus Osteuropa, denen etwa in der Fleischverarbeitung, im Schiffbau oder in der Bauindustrie Stundenlöhne von ein bis zwei Euro gezahlt würden, seien verbrecherisch.

Wegner forderte, den Niedriglohnsektor sozial zu regulieren. Ein klarer Mindestlohn, eine Einschränkung von Befristungen und Minibeschäftigungen sowie bessere Qualifizierungsmöglichkeiten müssten eingeführt werden. Der EKD-Direktor begrüßte die Schweizer Volksabstimmungsinitiative, um den Abstand zwischen dem geringsten und höchsten Lohn auf ein Verhältnis von eins zu zwölf zu begrenzen.

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