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Kirchenasyl

Dokumentation: Kirchenasyle aus gutem Grund

EKHN/Diakonie Hessen, Stefan SchäfersKirchenasyle - SchicksaleBroschüre: Aus gutem Grund - Kirchenasyle in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau

Kirche und Diakonie veröffentlichen eine 80-seitige Dokumentation mit Flüchtlingsschicksalen. Sie ist online abrufbar und ab 20. September als Buch erhältlich.

Frankfurt a. M. / Darmstadt, 17. September 2015. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Diakonie Hessen veröffentlichen am kommenden Montag eine Dokumentation über Flüchtlinge, die in den vergangenen zwei Jahren Hilfe in einem Kirchenasyl fanden. Unter dem Titel „Aus gutem Grund - Kirchenasyle in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau“ werden auf über 80 Seiten in eindrücklichen Bildern und Texten exemplarisch die Schicksale von neun Hilfesuchenden nachgezeichnet. 

Darunter sind der 19 Jahre alte Eriträer Petros Habte, der in Frankfurt Unterschlupf fand und inzwischen auf dem Weg zum deutschen Realschulabschluss ist, ebenso wie die Familie Khello aus dem syrischen Aleppo, der viele Menschen im Westerwald halfen. Ergänzt werden die Portraits mit Interviews und Berichten über die Helferinnen und Helfer. Eindrucksvolle Landkarten zeichnen zudem die oft verschlungenen Fluchtwege quer über Kontinente plastisch nach. Schließlich geben in einem Doppel-Interview auch der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, und der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Wolfgang Gern ihre Sicht auf das Kirchenasyl wieder. 

Im Vorwort beschreibt der evangelische Flüchtlingsexperte Andreas Lipsch noch einmal die Chancen und Schwierigkeiten des Kirchenasyls. Der Leiter des Bereichs Flucht, interkulturelle Arbeit, Migration in der Diakonie Hessen, der zugleich Interkultureller Beauftragter der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ist, bezeichnet darin die Maßnahme als letztes Mittel, damit „staatliche Stellen noch einmal alle rechtlichen, sozialen und humanitären Gesichtspunkte, die gegen eine Abschiebung sprechen könnten, sorgfältig prüfen“. 

Am Schluss der Dokumentation bekennen sich Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung und Hessens Diakoniechef Wolfgang Gern deutlich zum Kirchenasyl. Nach Worten Jungs stärkt der Staat sich mit der Akzeptanz des Kirchenasyls selbst „und zeigt, dass er sich selbst immer wieder an der Wahrung der Menschenrechte und der Menschenwürde orientiert“. Gern sieht im Kirchenasyl keinen „Gnadenakt“, sondern für ihn geht es dabei um die Frage, „wie wir als Menschen einander gerecht werden und uns das geben, was wir auf dem Weg zu mehr Menschlichkeit einander schuldig sind“. 

Bezugshinweis:

Die Dokumentation ist im Internet abrufbar und kann auch als Buch bestellt werden.

Buchbestellung:

Tel.: 069/79476229

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