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Karfreitag

„Menschen sind auf Gottes Vergebung angewiesen“

nazarethman/istockphoto.comJesus Christus ist am Kreuz gestorben.

Hass und Gewalt können dazu führen, dass Unschuldige verletzt oder sogar getötet werden. Aber in der christlichen Vergebung „liegt die Kraft, die Spirale des Todes zu durchbrechen“, sagt der Kirchenpräsident Jung in seiner Andacht zu Karfreitag.

EKHNVolker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau

Von Kirchenpräsident Volker Jung

Der Karfreitag richtet den Blick auf das Kreuz, an dem Jesus Christus starb. Die Geschichte zeigt, wie eine verhängnisvolle Spirale von Bedrohungsangst, Verdächtigungen, falschen Behauptungen, Anklagen zu Hass und Gewalt und so zum Tod eines unschuldigen Menschen führt. Und die Akteure handeln in der Überzeugung, das aus ihrer Sicht jeweils Richtige zu tun. 

Die Geschichte fordert heraus, darüber nachzudenken, dass Menschen bis auf den heutigen Tag aneinander schuldig werden, indem sie andere Menschen hassen und zum Hass anstacheln. Das geschieht, wo Menschen verspottet und gemobbt werden. Das geschieht, wo Menschengruppen wie etwa Muslime, Juden oder Flüchtlinge unter Pauschalverdacht gestellt werden. Wer auf das Kreuz schaut, ist gefordert auch über sich selbst und seinen Beitrag zur Gewalt in dieser Welt nachzudenken – in den kleinen und den großen Dingen des Lebens. Oft begreifen wir nicht, was wir wirklich tun und anderen an Leid zufügen. 

In der Erzählung des Evangelisten Lukas betet Jesus am Kreuz. Er spricht die Worte: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Jesus gibt selbst in der Todesnot dem Hass keinen Raum. Er bittet für die, die ihm Leid zufügen. Vom Kreuz geht die Botschaft aus, dass Menschen auf Gottes Vergebung angewiesen sind. In der Vergebung, die Menschen im Glauben suchen und erfahren, liegt die Kraft, die Spirale des Todes zu durchbrechen. Das Kreuz Christi ruft dazu auf, aus der Kraft der Vergebung zu leben. Diese Kraft haben wir nötig.

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